Nepomuk

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Nepomuk

Das Ziel dieser Seite ist es nicht, die Nepomuk-Technologie und jedes ihrer Details vollständig zu erklären, sondern einen kurzen Überblick, einige Beispiele zu geben und die Vision, die dahinter steht zu erklären, sowie weiterführende Links zu hilfreichen Informationen im Netz zu geben.

Kurze Erklärung

Wie das Glossar sagt, geht es bei Nepomuk um Klassifikation, Organisation und Präsentation von Daten. Es ist ein bestimmtes Programm, sondern eine Komponente, die von Entwicklern innerhalb ihrer Programme genutzt werden kann.

Ausprobieren

Beispielsweise benutzt Dolphin Nepomuk. Die Seitenleiste ermöglicht es dir, Tags zu vergeben, Dateien mit Bewertungen und Kommentare zu versehen. Diese Informationen werden in Nepomuk gespeichert. Du kannst dann nach Tags suchen, indem du das Suchfeld von Dolphin benutzt

Funktionalitäten

Nepomuk bietet Applikationen verschiedene Funktionsebenen an. Die einfachste und einfachste ist manuelles Taggen, Bewerten und Kommentieren, wie es in Dolphin benutzt wird. Es hilft dir, deine Dateien schneller zu finden, ist aber auch eine Menge Arbeit.

Um Textdateien einfacher auffindbar zu machen, bietet Nepomuk eine zweite Funktionalität an: Indizierung des Inhaltes von Dateien. Es benutzt dazu eine Technologie namens Strigi. Du kannst dadurch Dateien auch finden, indem du nach einzelnen Wörtern suchst, die in der Datei vorkommen, oder nur nach (einem Teil) des Titels.

Die dritte Ebene ist sehr komplex, und der Grund, warum Nepomuk als Forschungsprojekt einiger Firmen und Universitäten der Europäischen Union entworfen wurde. Hier findest du schwierige Begriffe wie "semantischer Desktop" oder "Ontologien". Prinzipiell geht es um Kontext und Verwandtschaften.

Beispiele

Lass mich versuchen, anhand von zwei Beispielen zu erklären, was Nepomuk anbietet.

Verwandtschaft

Angenommen, du hast von einem Freund vor zwei Wochen ein Foto bekommen. Du hast es irgendwo auf deinem Rechner gespeichert. Wie findest du nun diese Datei? Wenn du dich nicht an den Ort erinnerst, hast du Pech.

Nepomuk will dir dabei helfen. Du weißt, dass diese Datei von eben jenem Freund kam, dein Rechner weiß dies jedoch nicht. Nepomuk aber kann sich an diesen Zusammenhang erinnern. In dem du nach dem Namen deines Freundes suchst, wird das Bild also erscheinen!

Eine weitere mögliche Verwandtschaft gibt es zwischen einer Internetseite, von der du Text kopiert hast und dem Dokument, in das du es eingefügt hast, oder zwischen zwei Bildern, die dasselbe Auto zeigen. Solche Relationen können manchmal aus den Dateien selber gezogen werden (man könnte Fotos analysieren und schauen, wer oder was darauf zu sehen ist) oder von den benutzten Programmen bereitgestellt werden (wie im obigen E-Mail-Beispiel). Dieser Teil Nepomuks befindet sich immer noch in der Entwicklungsphase und benötigt die Integration in Programmen, so dass man noch einige Jahre warten muss, bis es wirklich funktioniert.

Alles in allem geht es in diesem Teil Nepomuks darum, die Suche zu verbessern. Man denke nur daran, wie Google versucht, Suchanfragen intelligent zu verarbeiten. Wenn man ein Hotel und einen Städtenamen sucht, zeigt die Ergebnisseite einen Stadtplan, der Hotels in der angefragten Stadt anzeigt. Es wird sogar die korrekte Schreibweise angeboten, falls man sich vertippt hat. Google versucht auch, die relevantesten Informationen an den Anfang der Liste zu setzen. Nepomuk wird solche intelligenten Ergebnisse bieten und sie nach Relevanz sortieren können, indem diese Verwandtschaftsinformationen benutzt werden.

Kontext

Diese Relationen können nicht nur helfen, wenn man nach Dateien sucht, sondern können auch einen Einfluss auf Programme haben und welche Informationen sie darstellen. Denke daran, dass dieser Teil Nepomuks noch eher eine Vision als Realität ist. Viele Komponenten existieren bereits, sind aber noch nicht in den Programmen und den Desktop insgesamt integriert.

Es folgt ein Beispiel, das dir durch den Kontext hilft, effizienter zu arbeiten.

Say you are working on finishing some notes you took in a meeting. The phone rings, and somebody asks you to find that spreadsheet with prices, adjust it for a customer. After a few more interruptions you find your desktop full of files and windows...

It'd be nice to be able to organize all that a bit better, right?

Enter 'activities'. These have been introduced in Plasma, and currently offer different 'desktops'. They are a bit like virtual desktops, except that the desktop itself changes, not the set of applications. Different widgets, background, things like that. Of course, since KDE 4.3, each virtual desktop can have it's own activity, bringing the two in sync.

If applications and desktop were aware of activities, you could create an activity for each of the tasks you regularly work on. So if you often have to change a spreadsheet with prices, you create an activity for that: put a Folder View (or several) widget on the desktop, add a calculator and a todo-widget to keep track of what you still have to change. Maybe even an email folder widget showing the mails with questions regarding these prices spreadsheets!

As soon as somebody asks a question about prices, you switch to this activity. Fire up your spreadsheet application. It is aware of your activity so it shows recent price spreadsheets, not the recent list of inventory you were working on in another activity! Kopete, the chat application shows your colleague who knows all about prices, as she is the person you always chat with when working on this activity.

When you are finished, you go back to another activity, and once again all applications adjust their behavior to fit what you are doing.

The benefits of such an activity-based work flow go further than you might at first expect. It not only helps you find files and contact persons, but also helps in switching tasks itself. The human brain isn't very good at multi-tasking - it takes most people several minutes to get up to speed after switching tasks. Changing the 'environment' helps a lot in speeding this up, even if it's just on the screen. Compare it with getting in the mood for your holiday by packing your bag!

Of course, the above is mostly relevant to people working behind their computer in the office or at home. A gamer or a casual user would probably not use these activities much.

Note that the scenario described above is still years away from reality. Much of the basic infrastructure for this in KDE is in place but much is still left.

Sharing and privacy

There is one thing I need to touch on before pointing to other sources of information: sharing Nepomuk data. It'd be great if your tags, ratings and comments would be shared with others when you send them files. However, if you tagged a contact with a slightly embarrassing tag ('boring in bed') and send that persons contact information to a mutual friend you probably don't want that tag to be send as well... This issue is of course being considered and an important subject of research by the Nepomuk researchers. For the time being, these privacy concerns, combined with technical challenges, are the reason Nepomuk context is private. Rest assured the Nepomuk team does all it can to make sure your privacy is respected.


More info:
Wikipedia - Semantic Desktop
Wikipedia - NEPOMUK Framework
NEPOMUK website
NEPOMUK KDE site
article explaining Nepomuk on the DOT